Der Kinderrat von Kerkrade besteht aus einer Vertretung aller Grundschulen und der Kinderopvang Parkstad in der Gemeinde Kerkrade. Die Delegation wird pro Schule gewählt. Diese Ratsmitglieder wählen dann ihren Bürgermeister aus einem der Ratsmitglieder.
Im Kinderrat können Schüler der Klassen 7 und 8 aus allen Grundschulen der Gemeinde Kerkrade mitreden und Ideen zur Gemeindepolitik einbringen. Vor allem zu Themen, die Kinder direkt betreffen. Letztendlich kann der Kinderrat auch Ratschläge geben. Sie bestimmen selbst die Themen, die diskutiert werden sollen.

 

Grundprinzip und Ansatz

Der Kinderrat hat auf seiner Sitzung am 1. Februar 2023 das Thema "Mehr Natur" gewählt.

In zwei Ratssitzungen wurde das Thema erörtert und diskutiert. 

Rückblick auf die Sitzung vom 29. November 2023

Bei dem Treffen am 29. November 2023 erkundete der Kinderrat in zwei Runden mit Bildern, was Natur eigentlich bedeutet und warum wir mehr Natur in Kerkrade brauchen. In der ersten Runde haben sie herausgefunden, was schönes Grün ist.
Bäume sind beruhigend und können auch eine emotionale Erinnerung sein. Sie sorgen für mehr Artenvielfalt. Blumen geben Farbe, sind gut und notwendig für Insekten und vieles mehr. Aber Blumen oder anderes Grün können auch Heuschnupfen oder andere Beschwerden verursachen. Eine andere Form der Natur ist die Fassadenbegrünung. Eine gute Lösung für Gebiete mit vielen Gebäuden. Das sorgt unter anderem für einen CO2-Ausgleich.

In der zweiten Fotorunde untersuchten die Ratsmitglieder gemeinsam, wie viel und welche Natur es in Kerkrade bereits gibt. Gemeinsam gelang es den Ratsmitgliedern, viele Grünflächen zu erkennen. Der Lebensbaumwald ist nicht so sehr in den Vordergrund getreten. Sie sind stolz auf das, was schon da ist. Das Grün scheint viel zu sein, aber es gibt auch viele Stellen in Kerkrade, an denen es wenig oder gar kein Grün gibt. Sie haben sich das Verhältnis von Gebäuden, Natur und Aufschüttungen angesehen.

Gemeinsam stellen die Ratsmitglieder fest, dass auch die Natur viel Pflege braucht. Gemeinsam erörtern sie, wie Nachbarschaften und Schulen stärker in diese Arbeit einbezogen werden können. Das erfordert unterschiedliche Ansätze,    

Schließlich machten sie ein Brainstorming darüber, wie Kerkrade grüner werden könnte. In den Vierteln sollte es mehr Grün geben. Auch die Fassadenbegrünung könnte eine Lösung sein. 

Ideen beigetragen:

  • Pflege von Grünflächen mit Schulen 
  • Begrünung von Schulhöfen
  • Freiräume
  • Bäume pflanzen bv Tag der Baumpflanzung
  • Der Kinderrat nimmt ein Video auf, um die Bedeutung eines grünen Lebensumfelds hervorzuheben. 
  • Anpflanzungskampagne

Schlussfolgerung

Als Ergebnis des ersten Treffens kommt der Kinderrat zu dem Schluss, dass es in Kerkrade bereits sehr schöne Plätze und viele Spazierwege mit viel Grün gibt, aber auch, dass es manchmal langweilig ist. Andere Kommentare betreffen das Fehlen von Bänken in der Natur, die Instandhaltung und dass es oft unordentlich sein kann. Außerdem sollten nach Ansicht des Kinderrats alle Bewohner stärker in die Auffüllung und Pflege einbezogen werden. 

Rückblick auf die Sitzung vom 24. Januar 2024

Auf der zweiten Ratssitzung am 24. Januar 2024 führten die Ratsmitglieder ein Planspiel durch, um den Begriff der Natur und die Bedeutung der Bäume für unsere Umwelt näher zu definieren. Daraus ergaben sich die folgenden Erkenntnisse:

  • Bäume entfernen Kohlendioxid - CO2 - aus der Luft
  • Kann Feinstaub auffangen
  •  Verabreichung von Lebensmitteln
  • eine für die Tiere wichtige Umgebung zu schaffen
  •   Dem Boden Festigkeit verleihen
  • sich positiv auf die Gesundheit auswirken und diese sogar fördern
  •  Angebot Schatten
  • Mehr Glück schenken
  •  einer Immobilie mehr (finanziellen) Wert verleihen

Anschließend wurden die Kinderräte in das 3-30-300-Modell einbezogen. Kurz gesagt bedeutet dies, dass von jedem Haus aus drei Bäume sichtbar sein sollten. Außerdem sollten 30 Prozent des Viertels von einem Baum beschattet werden, und schließlich sollte es in dreihundert Metern Entfernung von jedem Haus einen kühlenden Park geben.

Anhand einer Karte schauten sich die Kinderstadträte an, wo in Kerkrade diese Regel eingehalten wird und wo nicht. Vor allem Gewerbegebiete sind rot/orange eingefärbt, aber die Kinderstadträte waren auch beeindruckt, wie viele Straßen noch rot/orange eingefärbt sind.

Auf dieser Sitzung erörtert der Stadtrat auch, wie sich die Einwohner stärker für die Natur in ihrer unmittelbaren Umgebung engagieren können. Sie erörtern Initiativen wie die "Operation Stone Break" und den "Tree Planting Day". 

Schlussfolgerungen

Der Kinderrat hält mehr Natur für notwendig, weil sie sich positiv auf die Gesundheit der Menschen auswirkt. Sie bietet eine Umgebung, in der Tiere und Pflanzen leben können. Natur ist eine vom Menschen unberührte Umwelt. Pflanzen, Tiere, Boden, Wasser und Luft bilden zusammen ein Ganzes, das Ökosystem.
Das Verhältnis von rot/orange zu gelb/grün ist ein Thema. Auch die verschiedenen Grünflächen sollten miteinander verbunden werden.

Ratschläge und Empfehlungen

Der Rat für Kinder rät dazu:

Mehr Grün in den Stadtvierteln

Empfehlungen

  • Wenn der Mensch der Natur etwas wegnimmt, sollte er ihr das Gleiche wieder zurückgeben.
  • Organisation von (Baum-)Pflanzaktionen
  • Von der Versteinerung zur Begrünung: Stonebreaking fördern 
  •  Anwendung des 3-30-300-Modells auf künftige Entscheidungen
  • Jedes Viertel sollte eine grüne Oase haben
  •  Grünflächen in ganz Kerkrade sollten miteinander verbunden werden
     

Die Schule in einer grünen Umgebung

Empfehlungen

  • Schulen in die Grünpflege einbeziehen 
  • Begrünung von Schulhöfen
  • Organisation von Aufräumarbeiten


     

Unternehmen und Standorte von rot/orange nach grün

Empfehlungen

  • Die rot/orangen Gebiete (Gewerbegebiete und Straßen mit wenig oder gar keinem Grün) arbeiten an ihrer Begrünung. 
  • Wenn sich Unternehmen in Kerkrade ansiedeln, sollte die Gemeinde es zur Bedingung machen, dass sie grün und nachhaltig sind.
  • Wohnungsbaugesellschaften sollten zu mehr Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit verpflichtet werden.  


     

Kommunikation

Das Gutachten wird dem Kollegium van burgemeester en beigeordnete und dem Stadtrat von Kerkrade vorgelegt.
Die Stellungnahme wird auch den Direktoren der Kerkrader Schulen Movare, Kinderopvang Parkstad, der Abteilung für Stadtmanagement und der Kommunikationsabteilung der Gemeinde vorgelegt.

Umsetzung

Der Kinderrat möchte Anfang 2025 über den Stand der Dinge informiert werden. 

Diese Stellungnahme wurde vom Rat "Kinder" auf seiner Tagung vom 24. Januar 2024 angenommen.


Madée Buck Kinderbürgermeisterin