Worte des Trostes und eine helfende Hand
Wie viel ist auf unserem Teller noch übrig? Diese Frage habe ich mir in den letzten Tagen mehrmals gestellt.
In einer durch die Corona-Pandemie schwierigen Zeit verwandelte vor drei Wochen ein Wolkenbruch die Straßen von Eygelshoven in einen Fluss aus Schlamm. Nachdem sich die Bewohner von dem Schock erholt hatten, begannen die Aufräumungsarbeiten.
Und dann... wurden wir Anfang letzter Woche mit heftigen Regenfällen konfrontiert. Überflutete Keller, überschwemmte Straßen, Schäden an Straßen, Bäumen und Straßenrändern. Ganz zu schweigen von der Ungewissheit, wie es weitergehen wird. Die gewalttätigen Bilder von unseren südlimburgischen Nachbarn und von Belgien und Deutschland spielten sich in unseren Köpfen ab wie ein schlechter Film.
Und gerade als wir alle buchstäblich und im übertragenen Sinne für eine Weile wieder die Sonne scheinen sahen, erreichte uns am Samstagabend die sehr traurige Nachricht von einem Todesopfer und zwei Verletzten infolge eines Großbrandes im Wohnkomplex Portbeemden in Eygelshoven. Die Menschen mussten in aller Eile ihre Wohnungen verlassen, um der Gefahr zu entgehen. Schon wieder Eygelshoven!

Worte werden Ihren Kummer nicht lindern, Ihren Schaden nicht begrenzen und den unangenehmen Film nicht verschwinden lassen. Und doch... sind es Worte des Trostes, die ich in diesen Tagen und Wochen des Unglücks auf der Straße und in den Unterkünften gehört habe. Worte des Trostes, die ich in den sozialen Medien gelesen habe. Worte des Trostes und der helfenden Hand, die zeigen, dass Kerkrade eine eingeschworene Gemeinschaft ist, eine Gemeinschaft, die nach Wasser und Feuer nun einen Sommer voller Sonnenschein verdient hat!
Petra Dassen
Ihre Bürgermeisterin