Vital Kerkrade vergibt erste Zertifikate

Die ersten 10 Teilnehmer des Programms Vital Kerkrade haben die Schulung erfolgreich abgeschlossen. Sie erhielten ein Zertifikat als Nachweis ihrer Teilnahme und einen Obstkorb im Flexiforum. Wiedereingliederungsberaterin Peggy Ras-Senden von der Gemeinde Kerkrade war eine der Betreuerinnen: "Es war toll, die Teilnehmer wachsen zu sehen. Jeder hat auf seine Art und Weise die notwendigen Fortschritte gemacht".

Vital Kerkrade ist Teil des groß angelegten Gesundheits- und Vitalitätsprojekts Vie - Life in Motion. Ziel ist es, arbeitsmarktferne Menschen innerhalb von zwölf Wochen an die Teilhabe an der Gesellschaft heranzuführen. Dies kann sowohl in Form von bezahlter Arbeit als auch in Form von Freiwilligenarbeit oder z. B. informeller Pflege geschehen.

Die Teilnehmer werden in vier Hauptkomponenten geschult: Vitalität, Bewegung, Ernährung und Beteiligung. Die Trainingseinheiten finden dienstags und donnerstags statt. Erst eine Stunde Theorie, dann eine Stunde Bewegung. Roger Franck (56) war einer der Teilnehmer. "Vital Kerkrade hat meinem Leben einen Schub gegeben", sagt er. "Der soziale Kontakt mit den anderen Teilnehmern, der Austausch von Erfahrungen, hat mir gut getan. Ich mache ziemlich viel allein und möchte jetzt anfangen, in Gruppen zu trainieren, und die Gemeinde wird mich dabei unterstützen. Wir suchen nach etwas, das gut zu mir passt". 

Das breit gefächerte Format der Sendung ist für Franck besonders reizvoll. "Anfangs dachte ich, wir würden jede Woche ausschließlich über die Arbeit sprechen, aber das Gegenteil war der Fall. Die Themenauswahl war sehr abwechslungsreich und auch die Bewegung sorgte für Abwechslung. Schon bald habe ich mich jede Woche auf die Termine gefreut. Auch die Mädels von der Stadtverwaltung, Peggy und Kelly, haben einen super Job gemacht. Schade, dass das Programm zu Ende ist."

Roger Franck kämpft mit Herzproblemen und würde in Zukunft gerne einige Stunden ehrenamtliche Arbeit oder bezahlte Arbeit (Verkauf) leisten. "Ich bin gerne unter Menschen und möchte noch etwas zur Gesellschaft beitragen. Außerdem wäre etwas zusätzliches Geld willkommen, denn die Sozialleistungen sind nicht gerade üppig", sagt er.

Für das Jahr 2022 sind drei Rückkehrtage geplant. Peggy Ras-Senden: "Wir besprechen dann, wo die Teilnehmer zu diesem Zeitpunkt stehen. Wie weit sind sie mit dem Erreichen ihrer persönlichen Ziele? Welche zusätzliche Unterstützung könnte nötig sein? Wie können wir als Kommune noch Unterstützung leisten?" Wann die nächsten Gruppen im Jahr 2022 starten werden, ist wegen der Korona noch unklar.

Verleihung des Zertifikats Vital an die drei Teilnehmer