Vie - Leben in Bewegung - Regionales Umsetzungsprogramm

Am 26. Mai 2021 unterstrich der Exekutivausschuss der Städteregion Parkstad Limburg (bestehend aus den Gemeinden Heerlen, Kerkrade, Landgraaf, Brunssum, Voerendaal, Simpelveld und Beekdaelen) die Bedeutung der regionalen Zusammenarbeit für Vitalität und Gesundheit im weitesten Sinne, indem er das regionale Umsetzungsprogramm für Vie verabschiedete, das zuvor als Bedingung für die Gewährung eines Zuschusses von 4 Mio. EUR aus dem Regio-Deal für Vie festgelegt worden war.

Ob es um Lebenserwartung, Erwerbsbeteiligung, Gesundheitskosten, Fettleibigkeit oder Bewegungsstandards geht, die Parkstad Limburg findet sich immer auf der falschen Seite der Listen. Vor allem die städtischen Gebiete von Parkstad weisen noch ungünstigere Werte auf, wenn es beispielsweise um Bildungsbenachteiligung, geringe Lese- und Schreibfähigkeiten und Armut im Vergleich zum Rest von Limburg und den Niederlanden geht.

Auch in Bezug auf die (wahrgenommene) Gesundheit schneidet Parkstad schlecht ab (67 % im Vergleich zu 76 % landesweit).

Die Gesundheit wirkt sich direkt auf die Menschen aus, da ein schlechterer Gesundheitszustand große Auswirkungen auf sie selbst und ihr Umfeld haben kann und häufig mit einer schlechteren Stellung in der Gesellschaft verbunden ist. Gesunde und vitale Menschen können mehr zur Gesellschaft und zur Wirtschaft beitragen und haben mehr Kontrolle über ihr Leben als ungesunde Menschen. Andererseits wirken sich sozioökonomische Faktoren negativ auf die Gesundheit aus, da eine Person unter enormem Stress steht und schlechter funktionieren kann, weil sie zum Beispiel keine Arbeit hat oder verschuldet ist. Die Gesundheit ist eine der Stellschrauben, an denen in Parkstad beispielsweise die Bemühungen um eine Intensivierung von Kansrijke Start und die Umsetzung der Gesunden Grundschule der Zukunft ansetzen, wird aber hauptsächlich als Folge dieser sozioökonomischen Nachteile gesehen.

Im Rahmen des Regio-Deals arbeiten die Programme und Projekte daher daran, diese oft seit Generationen bestehenden sozioökonomischen Benachteiligungen zu überwinden, und zwar in Kombination mit der Bewältigung physischer Aufgaben in verschiedenen Stadtvierteln (Renovierung, Abriss und Aufbau der bebauten Umwelt), die in einem integrierten gebietsbezogenen Ansatz zusammenlaufen.

Mit dem regionalen Umsetzungsprogramm von Vie erfüllt und unterstützt Vie ihre (über-)regionale Rolle im Bereich Vitalität und Gesundheit im weitesten Sinne, indem sie gute Beispiele sammelt und beschleunigt, aber auch neue Lösungen für alte und bestehende Probleme findet (eine Rolle, bei der Vie natürlich nicht in die politischen Entscheidungen der Gemeinden eingreift). Vie wird auch nicht die Umsetzung außerhalb von Kerkrade übernehmen).

Ein zentraler Ort zum Experimentieren

Physische Investitionen sind notwendig, um nicht-physische Entwicklungen zu ermöglichen und zu fördern. Gleichzeitig sind nicht-physische Entwicklungen erforderlich, damit physische Entwicklungen erfolgreich sein können. Man kann das eine nicht ohne das andere haben. Beispiele für die Kombination dieser physischen und nicht-physischen Entwicklungen sind Heerlen Noord und Rolduckerveld in Kerkrade. Wenn es also um Vitalität und Gesundheit im weitesten Sinne geht, fungieren sie als eine Art lebende Labore.

Drehscheibe für Innovation

Ein anderer Ansatz und eine andere Herangehensweise an Vitalität und Gesundheit erfordern Innovation und Raum für Experimente. Zur Entwicklung und Beschleunigung innovativer Ideen wird der Vie Innovation Hub eingesetzt, in dem Lösungen für Probleme im Zusammenhang mit Gesundheit und Vitalität identifiziert und im Laufe des Prozesses durch eine andere und innovative Organisation, wie z. B. durch den LEEF-Fonds, erreicht werden. Um genügend Schlagkraft zu haben, arbeiten Vie und der Innovation Hub von einer separaten, kleinen und agilen Organisation aus. Je nach Thema arbeitet der Vie Innovation Hub mit wechselnden Partnern aus einer Netzwerkorganisation, in der er hauptsächlich eine koordinierende Rolle spielt. Ziel des Innovation Hub ist es, Wissen und Know-how zu bündeln und zu sichern und mit Hilfe von provinziellen, nationalen oder europäischen Fördermitteln innovative Lösungen zu finden und zu entwickeln, um gesundheitliche Ungleichheiten in Parkstad-Limburg auszugleichen.

Bild von Vieh mit Sonnenkollektoren