Forschung zur informellen kulturellen Praxis

Kulturelle Praxis umfasst alle Formen der Kunst, einschließlich Gesang, Tanz und Theater, sowie Handwerk, Geschichtsschreibung (Aufzeichnung von Geschichten über vergangene Ereignisse) und Traditionen. Die Art und Weise, wie Kultur praktiziert wird, verändert sich. Während die kulturelle Praxis in Form von Vereinen rückläufig ist und unter Druck steht, scheint die informelle kulturelle Praxis (kulturelle Praxis, die nicht in einer formalen Rechtsform organisiert ist oder nicht kommerziell betrieben wird) zuzunehmen. Aber welche Formen informeller kultureller Praxis gibt es eigentlich? Wie arbeiten die informellen Gruppen? Mit welchen Herausforderungen sind sie konfrontiert? Und wollen sie unterstützt werden?

Unterstützung 

Das Huis voor de Kunsten Limburg unterstützt ehrenamtliche Mitarbeiter (Vorstände) der zahlreichen formellen Kulturvereine und Stiftungen, die in Limburg aktiv sind. Wir bieten diesen Gruppen Beratung und Unterstützung, z.B. in Bezug auf Finanzierung, Zusammenarbeit, Teilnehmerfindung und Kommunikation in Form von Wissensveranstaltungen, Workshops und Beratungsgesprächen. 

Allerdings ist es für das Haus schwieriger, Sichtbarkeit und Kontakt zu informell organisierten Kulturschaffenden zu erlangen. Sie treffen sich auf andere Weise und sind weniger auffällig. Daher wissen wir viel weniger gut, ob und welche Herausforderungen informelle Kulturschaffende haben. Das Gleiche gilt für die Frage, ob sie Bedarf haben. 

Online-Fragebogen

Um sich Klarheit zu verschaffen, ist es notwendig, mehr über die informelle Kultur in Limburg zu wissen. Deshalb erforscht das Huis voor de Kunsten Limburg in Zusammenarbeit mit der Universität Maastricht und dem Bureau Schoonbrood die informelle Kultur in Gruppen, sowohl in der Amateurkunst als auch im Kulturerbe.

Engagieren Sie sich auf informelle Weise für Kultur? Klicken Sie hier, um den Fragebogen auszufüllen. Sie können den Fragebogen bis Freitag, den 16. August 2024 ausfüllen. Er dauert maximal 15 Minuten.

Formelle kulturelle Praxis

In Limburg engagieren sich viele Menschen in ihrer Freizeit für Musik-, Film-, Theater- und Tanzaufführungen. Dies geschieht oft in einer Gruppe, als Mitglied eines Vereins oder als Student in einem Zentrum für Kunst. Viele Freiwillige engagieren sich auch in Kulturerbe-Organisationen wie Museen, Heimatkreisen (Kreise oder Vereine, die mit einem Gebiet, einem Land, einer Provinz, einer Stadt oder einem Thema verbunden sind), Limburger Sprachgruppen und Mühlen. Sie kümmern sich um unser kulturelles Erbe.

Vereine oder Stiftungen, in denen Kunstaktivitäten stattfinden oder das kulturelle Erbe gepflegt wird, sind bei der Handelskammer eingetragen. Diese Organisationen haben Regeln und einen offiziellen Vorstand, der für den Verein oder die Organisation verantwortlich ist. Wir bezeichnen diese Form der kulturellen Praxis daher als "formell organisiert" oder als "formelle kulturelle Praxis".

Informelle kulturelle Praxis

Darüber hinaus gibt es auch Gruppen von Menschen, die sich "zusammenschließen" oder sich auf andere Weise treffen, um sich für die Kultur zu engagieren und unser Erbe zu bewahren. Beispiele dafür sind Online-Netzwerke, in denen sich Menschen treffen und Geschichten oder Fotos austauschen, Buchclubs, Popbands, Musikgruppen, Malgruppen, Volkstanzgruppen, Geschichtenerzähler, Gruppen von Freunden, die Festwagen bauen und Kostüme für Vastelaovend anfertigen, Gruppen, die eine jährliche Dorftradition oder ein Handwerk gemeinsam ausüben.

Da diese Gruppen nicht in einem Verein oder einer anderen offiziellen Form mit Regeln organisiert sind, nennen wir sie "informell organisiert" oder sprechen von "informeller kultureller Praxis".

Über die Studie

Die Untersuchung erfolgt im Rahmen des Plans Herstelsteun Amateurkunsten Limburg und wird vom Fonds für kulturelle Beteiligung finanziell unterstützt.

Logos der teilnehmenden Organisationen