Kerkrade erhebt Einspruch gegen die erste Ablehnung des Projekts "Martin Buber

Der Antrag der Gemeinde Kerkrade an das Bildungsministerium, wieder eine vollwertige Sekundarschule in der Stadt anzubieten, wurde vorerst abgelehnt. Die neue öffentliche Schule für mavo, havo und vwo mit dem Namen Het Martin Buber würde im August 2023 beginnen, wenn die Stellungnahme des Ministeriums positiv ausfällt. Die Gemeinde Kerkrade ist mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und hat Einspruch eingelegt.

Die Schulaufsichtsbehörde, die die Qualität des Bildungswesens überwacht und das Bildungsministerium berät, ist der Ansicht, dass die Bildungspläne von Het Martin Buber bei fünf der sechs Bewertungskriterien gut abschneiden. Lediglich die Komponente der staatsbürgerlichen Erziehung, die sich mit den grundlegenden Normen und Werten unserer Gesellschaft befasst, schneidet nach Ansicht des Inspektorats unzureichend ab. Daher wird Het Martin Buber vorerst kein grünes Licht für den Start im nächsten Jahr erhalten.  

So lautet die Schlussfolgerung des Abschlussberichts, den die Inspektionsstelle dem Bildungsministerium vorgelegt hat. Auf der Grundlage dieses Berichts hat das Ministerium daraufhin eine ablehnende Entscheidung zur Gründung der Martin Buber Schule getroffen. Nur wenn alle sechs bewerteten Kriterien eine ausreichende Punktzahl erreichen, folgt eine positive Empfehlung.  

Unterstützung durch die Gesellschaft

Die Gemeinde Kerkrade hat sich sehr dafür eingesetzt, dass die Sekundarstufe in der Stadt ab 2020 wieder vollwertig ist. Auch in der Gemeinde gibt es viel Unterstützung. Um einen Antrag zu stellen, mussten bis zum 15. Oktober 2021 694 Elternerklärungen eingehen. Dies war bei insgesamt 732 Elternerklärungen für mavo, havo und vwo der Fall. 

Stadtrat Jo Schlangen (Bildung) kann der Einschätzung der Schulaufsichtsbehörde nicht zustimmen, dass die staatsbürgerliche Erziehung in der Martin-Buber-Schule unzureichend behandelt wird. Das überrascht uns. Vor allem, weil die staatsbürgerliche Erziehung bei Het Martin Buber eine zentrale Rolle spielt. Sie wird als eines der Fundamente dieser innovativen Bildung angesehen. Gerade an der Het Martin Buber lernt man sich selbst, die anderen und die Rolle eines jeden in der Gesellschaft wirklich kennen.

Enttäuscht

Auch Bürgermeisterin Petra Dassen, die sich seit langem für die Rückkehr der Sekundarschule nach Kerkrade im Allgemeinen und die Ankunft von Het Martin Buber im Besonderen einsetzt, ist sehr enttäuscht über das Urteil des Bildungsministeriums. Wir werden es aber nicht dabei belassen", so der Bürgermeister. Wir glauben an Het Martin Buber und werden alles tun, damit diese Schule einen wichtigen Platz in unserer Stadt einnehmen kann. Ein Ort, an dem Kinder die Chance haben, zu eigenständigen jungen Menschen heranzuwachsen. Menschen, die sich mit Kopf, Herz und Hand in die Gesellschaft einbringen wollen.

Die Gemeinde legt unverzüglich Berufung gegen die Entscheidung ein und rechnet damit, dass die Schule im Berufungsverfahren noch zugelassen wird. Die geplante "Experience what you learn route" für Grundschüler wird wie geplant weitergeführt.