Archäologie von Kerkrade in 3D
Archäologie ist für den Menschen oft nicht sichtbar, weil die Überreste unter der Erde liegen. Um die Bewohner und Besucher von Kerkrade für die Geschichte ihrer Umgebung zu sensibilisieren und sie sichtbar und erlebbar zu machen, haben die städtische Arbeitsgruppe für Archäologie und die Stiftung für die Erhaltung kleiner Landschaftselemente (IKL) in Limburg den Plan gefasst, Teile der unsichtbaren Vergangenheit durch 3D-Techniken sichtbar zu machen.

Auf diese Weise wird die Archäologie von Kerkrade auf eine zeitgemäße und ansprechende Weise bekannt gemacht. Ziel ist es, die Besucher neugierig zu machen und sie einzuladen, Informationen digital anzufordern. Als Pilotprojekt wurde die römische Villenanlage in der Krichelstraat physisch aufgewertet und digital visualisiert.
Technologie
Mit digitalen Techniken und einem Smartphone können Informationen über die archäologische Stätte abgerufen werden. Durch zusätzliche Realität werden die archäologischen Überreste (z. B. eine römische Villa) sichtbar gemacht. Bei dieser Technik wird die am Computer erstellte Rekonstruktion auf möglichst realistische Weise zu den realen Bildern hinzugefügt.
Vor Ort scannen die Besucher mit ihren Smartphones einen QR-Code, um eine App herunterzuladen. Der Besucher startet die App und richtet die Kamera des Smartphones auf die archäologischen Überreste. Daraufhin erscheint eine Rekonstruktion der archäologischen Stätte auf dem Smartphone.
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Villa Krichelberg
Die Überreste dieser römischen Villenanlage befinden sich in der Krichelstraat in Kerkrade. Die Überreste dieser Villa wurden in den Jahren 1936, 1941 und 1950 von Archäologen untersucht. Der Grund für die Untersuchungen war das Vorhandensein großer Mengen römischer Dachziegelfragmente an der Oberfläche.

Eine römische Villa hatte die Funktion einer Landwirtschaft. Sie ist ein Gebäudekomplex, dessen luxuriösestes Wohnhaus (Hauptgebäude) heute Villa genannt wird. Der Komplex enthält Ställe, Scheunen und Wohngebäude. Das Hauptgebäude der Villa Krichelberg ist aus Stein gebaut und enthält eine Kolonnade, einen Eckturm, ein Badehaus, Reste einer Fußbodenheizung und Wandmalereien. Es wurden sogar Überreste von Kohle gefunden. Diese wurden zum Schüren des Feuers für die Fußbodenheizung verwendet.
Das steinerne Hauptgebäude hat einen hölzernen Vorgängerbau aus der Mitte des ersten Jahrhunderts. Das hölzerne Gebäude brannte ab und das steinerne Hauptgebäude wurde Ende des ersten Jahrhunderts auf den Überresten errichtet. Das Gebäude wurde mehrfach erweitert und war bis zum Ende des 3. Jahrhunderts bewohnt. Die maximalen Abmessungen des Hauptgebäudes betragen 21,80 m x 51,50 m.
Im Jahr 2001 beauftragte die Gemeinde Kerkrade Herrn Kees Peterse, eine Rekonstruktion der Villa auf Papier anzufertigen. Von dieser Rekonstruktion wurde dann ein Modell angefertigt. Einige Funde, die bei der Ausgrabung der Villa gemacht wurden, und das Modell der Villa sind in der Halle des Gemeindeamtes ausgestellt.
Meldung von archäologischen Funden
Haben Sie etwas gefunden, das Sie für ein archäologisches Objekt halten? Dann melden Sie es dem regionalen Archäologen von Parkstad. Für Informationen und zum Ausfüllen des Meldeformulars besuchen Sie bitte die Website des Thermenmuseums.