Velocity stoppt E-Bike-Verleih in Parkstad und Region Aachen
Am Freitag, den 18. Juli, hat das E-Bike-Sharing-System Velocity seinen Betrieb in der Region Aachen und Parkstad eingestellt. Auch in Kerkrade bedeutet dies das Aus für die Elektrofahrräder an mehreren Standorten in der Stadt. Die deutsche Organisation Velocity Region Aachen GmbH hat sich gemeinsam mit der Stadt Aachen dafür eingesetzt, dass das grenzüberschreitende System weiterläuft. Mit dem Auslaufen der Förderung wird das System nun endgültig eingestellt.
Stadtrat Vinken (Mobilität): "Es ist eine Schande, dass Velocity jetzt aufhört. Wir glauben fest an intelligente, nachhaltige Transportmöglichkeiten in unserer Region. Die Zusammenarbeit mit Aachen und den anderen Parkstad-Kommunen war innovativ und wertvoll. Auch ohne Velocity engagieren wir uns weiterhin für eine bessere, saubere und barrierefreie Mobilität für unsere Bürger."
Hintergrund von Velocity
Velocity startete 2014 als studentische Initiative an der RWTH Aachen. Das System wuchs zu einem großen Netz von elektrischen Gemeinschaftsfahrrädern in der Region. Seit 2022 wurden dank europäischer Subventionen und der Unterstützung durch den Regio Deal Parkstad Limburg zusätzlich zu den zwei bestehenden Stationen in Vaals und Kerkrade 20 weitere Stationen in Parkstad errichtet. Insgesamt gibt es nun 32 Stationen in Parkstad, unter anderem in Gewerbegebieten, Schulen und an Knotenpunkten des öffentlichen Verkehrs.
Finanzielle Probleme
Im April 2024 geriet die Muttergesellschaft von Velocity in finanzielle Schwierigkeiten. Es wurden Anstrengungen unternommen, das System am Leben zu erhalten und neue Investoren zu finden, was jedoch nicht gelang. Mitte 2025 liefen die Zuschüsse der Stadt Aachen aus. Daher wurde eine neue Ausschreibung für ein Nachfolgemietsystem gestartet. Dieses Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.
Was bedeutet das für die Nutzer?
Ab Freitag, 18. Juli, können die Velocity-Fahrräder nicht mehr benutzt werden. Auch die Wartung und Reparaturen wurden bereits eingestellt. Was mit den Fahrrädern und Ladestationen passiert, ist noch nicht klar. Das hängt vom Konkursverfahren in Deutschland ab und davon, ob ein neuer Anbieter die Infrastruktur übernehmen will.
Blick in die Zukunft
Die beteiligten Partner glauben weiterhin an ein nachhaltiges und grenzüberschreitendes Mobilitätssystem für Pendler und Freizeitnutzer. Im Moment gibt es keine Alternative, und es bleibt abzuwarten, was die neue Ausschreibung bringt.
Gleichzeitig suchen wir als Parkstad aktiv nach neuen Möglichkeiten, die gemeinsame Mobilität weiter zu fördern. Dabei ist es uns wichtig, dass sich die Bewohner, die auf diese Art der Fortbewegung angewiesen sind, auch in Zukunft auf geeignete, barrierefreie Mobilitätslösungen verlassen können.