Feierliche Verleihung des Eurode-Friedenspreises während der traditionellen Mahnwache: Ehrengarde der Friedenskapelle geehrt
Am Donnerstag, den 25. September 2025, 19:00 Uhr, findet in der Friedenskapelle in Kerkrade, der Partnerstadt von Herzogenrath, die Friedensmahnwache unter dem Motto "Frieden - Freiheit - Toleranz" statt, organisiert von der Orangengesellschaft Kerkrade. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird auch der Eurode-Friedenspreis verliehen. In diesem Jahr geht der Preis an die Ehrengarde der Friedenskapelle.
Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird in der Friedenskapelle in der Hoofdstraat in Kerkrade täglich für den Frieden gebetet. Derzeit hat die Ehrengarde etwa 140 Mitglieder, die dafür sorgen, dass seit 80 Jahren ununterbrochen gebetet wird, sechs Tage die Woche, fünf Stunden am Tag.
Programm
Die Bürgermeisterin von Kerkrade, Dr. Petra Dassen-Housen, und der Bürgermeister von Herzogenrath, Dr. Benjamin Fadavian, hielten die Laudatio. Außerdem hielt Hans Schillings eine Rede im Namen der Oraniervereinigung von Kerkrade. Der Kerkrader Dichter Wim Heijmans trug ein Gedicht vor, und die Abschlussrede hielt Dekan Stef Nevelstein. Für die musikalische Umrahmung sorgen der Chevremonts Male Voice Choir 1912 und die Sängerin Lysanne Adomeit.
"Die Friedenskapelle ist ein einzigartiges Zeichen der Dankbarkeit und Hoffnung. An der Außenwand steht 'Dass wir der Freiheit würdig bleiben', und innen an der Rückwand: 'Dona nobis pacem' - 'Gib uns Frieden'. Diese Worte sind 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs leider immer noch sehr aktuell. Die Verleihung des Eurode-Friedenspreises und die Friedensmahnwache in Kerkrade haben daher eine besondere Bedeutung für die Aufarbeitung der schrecklichen Kriegsereignisse und unser Zusammenleben als Brüder und Schwestern in Eurode", so Bürgermeister Dr. Benjamin Fadavian. sagte Bürgermeister Dr. Benjamin Fadavian.
Seine Amtskollegin Oberbürgermeisterin Dr. Petra Dassen-Housen fügte hinzu: "Mit der Verleihung des Eurode-Friedenspreises ehren wir Menschen und Initiativen, die im Stillen Frieden, Toleranz und Verbundenheit schaffen - gerade dort, wo Grenzen aufeinandertreffen. In einer Zeit, in der Spaltungen lauern, ist dieser Preis ein starkes Signal: Frieden beginnt bei den Menschen selbst und kennt keine Grenzen."
Die Friedenskapelle in Kerkrade wurde Ende 1944 auf Initiative der örtlichen Bevölkerung gegründet, nachdem 30.000 Menschen evakuiert worden waren und nach nur einem Monat zurückkehren konnten. Aus tiefer Dankbarkeit gegenüber Gott für seinen Schutz und seine Nähe in der schwersten Zeit wurde die Kapelle gegründet. Die eucharistische Anbetung wurde zunächst von den Klarissen, später von den Weißen Schwestern und bis Ende 2019 von den Sakramentenpatres übernommen.
Das angrenzende Kloster ist nicht nur ein Ort der Besinnung, sondern auch der konkreten Hilfe. So lebten dort ein Jahr lang 15 ukrainische Flüchtlinge sowie eine Familie mit drei Kindern, deren Haus abgebrannt war, und andere, die anderswo keine Unterkunft finden konnten.