Änderungen des Partizipationsgesetzes, mehr Klarheit und Raum für Anpassungen
Die Regeln für Sozialhilfe und Arbeitsförderung werden geändert. Die Regierung will das Teilhabegesetz einfacher und menschlicher machen. Das bedeutet mehr Raum für individuelle Gestaltung und Vertrauen. Viele Änderungen werden bereits in diesem Herbst in Kraft treten, andere folgen Anfang 2026.
Was wird sich ändern?
Die neuen Vorschriften erleichtern es den Einwohnern, Hilfe zu erhalten. Im Folgenden sind die wichtigsten Änderungen aufgeführt:
- In manchen Fällen müssen die jungen Menschen erst nach 4 Wochen selbst eine Arbeit suchen. Zum Beispiel, wenn sie sich integrieren müssen, eine Behinderung haben oder gerade umgezogen sind.
- Die Beantragung mit DigiD oder Führerschein wird einfacher.
- Schnelle Beantragung bei Wiedereintritt: Sie haben schon einmal Unterstützung erhalten und sind erneut anspruchsberechtigt? Dann kann der Antrag schneller gestellt werden.
- Schenkungen von bis zu 1.200 € pro Jahr sind jetzt steuerfrei. Sie müssen dies nicht angeben, es sei denn, Sie erhalten mehr.
- Eine rückwirkende Unterstützung ist bis zu 3 Monaten möglich, wenn besondere Umstände vorliegen.
- Schulden werden bei der Bewertung Ihres Vermögens berücksichtigt. Dies kann bei der Beantragung von Unterstützung hilfreich sein.
- Informelle Pflege gilt nicht als Arbeit. Wenn Sie jemanden pflegen, hat das keinen Einfluss auf Ihren Anspruch auf Unterstützung.
- Die Vorschüsse werden ab Januar 2026 von 90 % auf 95 % des Normalbetrags erhöht.
- Zusammenleben und Sozialhilfe: Nur wenn Sie in den letzten zwei Jahren verheiratet waren oder als verheiratet galten, wird dies bei der Beurteilung Ihrer Situation berücksichtigt.
- Junge Menschen im Alter von 18 bis 21 Jahren erhalten künftig eine normale Unterstützung ohne gesonderten Zuschlag (ab Anfang 2026).
Warum diese Änderungen?
Die Regierung möchte, dass die Vorschriften die Praxis besser widerspiegeln. Viele Gemeinden tun bereits einiges, aber das wird nun offiziell festgelegt. Die Berater werden auch mehr Raum erhalten, um zu prüfen, was jemand wirklich braucht.
Was bedeutet das für Sie?
Die Gemeinde Kerkrade bereitet sich auf diese Veränderungen vor. Wenn Sie Unterstützung erhalten, eine Pflegeperson sind oder glauben, dass Sie Hilfe benötigen, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Wir werden dann gemeinsam mit Ihnen prüfen, was möglich ist.