Frenk bleibt trotz Rückschlag aktiv
Das Entwicklungszentrum bietet arbeitssuchenden Einwohnern von Kerkrade die Möglichkeit, wieder eine Arbeit zu finden. Dies geschieht an verschiedenen Orten innerhalb der Gemeinde Kerkrade. Einer dieser Orte ist das Elisabeth-Stift, ein Wohnkomplex für ältere Menschen. Frenk (51) ist dort seit Januar einer der unterstützenden Freiwilligen. "Lass dich nicht hängen, das hilft dir nicht", sagt er.

"Seit Januar dieses Jahres arbeite ich zweimal pro Woche im Stift. Ich kümmere mich um die Bestellung von Lebensmitteln, bereite die Mahlzeiten zu und unterhalte mich mit den Bewohnern. Die Bewohner haben keine eigene Küche. Deshalb beteiligen sich viele an der Essensausgabe. Einige Bewohner kaufen selbst ein, aber es gibt auch viele, die uns bestellen lassen. Ich sorge dann dafür, dass alle die Listen ausfüllen und die Bestellung vollständig ist. Das ist eine lustige und nützliche Arbeit.
Es ist auch ein freundlicher Club hier. Weil ich schon lange erkrankt bin, habe ich meinen Job verloren und bin jetzt auf Sozialhilfe angewiesen. Die Arbeit im Stift bringt mich unter Menschen und hält mich aktiv. Wir trinken gemeinsam Kaffee, unterhalten uns und unterstützen uns auch kollegial. An eine bezahlte Arbeit ist für mich im Moment leider nicht zu denken. Die Müdigkeit, Konzentrationsprobleme und Übelkeit kommen mir zu oft in die Quere. Irgendwann hoffe ich natürlich, dass ich wieder einer regulären Arbeit nachgehen kann. Viele Leute haben ihre Meinung über einen Sozialhilfeempfänger schon fertig. Sie haben keine Ahnung, was in so einem Fall vor sich geht. Was ich habe, gönne ich wirklich niemandem. Aber ich muss trotzdem weitermachen. Und dabei hilft mir dieses Work-Study-Programm. Jedem, der etwas Ähnliches durchmacht, würde ich sagen: Lasst euch nicht hängen, das hilft euch nicht weiter."
