Die Vision in der Umsetzung
Ausarbeitung in Instrumenten
Der Politikzyklus ist ein neuer Bestandteil des Omgevingswet. Die Umweltvision ist der Beginn des Politikzyklus, in dem die Gemeinde die langfristigen Zeitspanne . Im Vergleich zur Strukturvision ist die Umweltvision kein statisches Dokument mehr. Die Vision wird regelmäßig aktualisiert. Die aus der Umweltvision resultierenden Ambitionen und Entscheidungen werden anschließend in Umweltprogramme und in den Umweltplan umgesetzt.
Ausarbeitung von Umweltprogrammen „
“ Für einen bestimmten Bereich oder eine bestimmte Frage, wie in der Umweltvision genannt, können wir ein Umweltprogramm erstellen. Ein Programm besteht aus Maßnahmen, die wir ergreifen wollen, um unser Ziel zu erreichen. Es enthält Maßnahmen, einen Zeitplan und die erforderlichen Anstrengungen. In derOmgevingswet
Omgevingswet eine Reihe von obligatorischen Programmen enthalten, darunter auch Lärm. Es können auch freiwillige Umweltprogramme festgelegt werden.
Neben thematischen Programmen, wie beispielsweise einem Programm für Gesundheit (Vie), können wir auch Gebietsprogramme für bestimmte Gebiete festlegen, in denen Entwicklungen zu erwarten sind. In diesen Programmen werden wir Aufgaben bereichsübergreifend, sozial und physisch angehen. Bei der Erstellung der Programme werden die in Kapitel 4 beschriebenen strategischen Grundsätze für jeden Gebietstyp mit den entsprechenden Rahmenbedingungen weiter ausgearbeitet. Das Umweltprogramm ist ein Instrument des Kollegium Bürgermeister und beigeordnete. Die Erstellung eines Programms ist formfrei.
Ausarbeitung des Umweltplans und der Umweltgenehmigung „
“ Der Umweltplan beschreibt die Vorschriften, und die Umweltgenehmigung erteilt die offizielle Genehmigung für Aktivitäten, die Auswirkungen auf die physische Lebensumgebung haben können. Zum Beispiel für das Fällen eines Baumes oder den Bau eines Gebäudes. Der Umweltplan ist für alle verbindlich. Nach der Festlegung der Umweltvision wird die Gemeinde mit einem flächendeckenden Umweltplan für die gesamte Gemeinde beginnen (Festlegung vor 2032).
Im Umweltplan wird die neue Umwelt-Sicherheitspolitik weiter ausgearbeitet. Die Sicherheitsregion bietet vier Kernwerte und sechs Gestaltungsprinzipien in Bezug auf die Umweltsicherheit an. Die Gemeinde wird diese Prinzipien bei der Ausarbeitung des Umweltplans und bei der Bearbeitung von Umweltgenehmigungsanträgen berücksichtigen.
Rückblick auf die Strukturvision
Die aktuellen langfristigen Visionen haben sich bewährt, sind aber mittlerweile veraltet und müssen erneuert werden. Im Zeitraum 2010-2025 hat sich in Kerkrade viel getan. Verschiedene groß angelegte Bauprojekte wurden abgeschlossen, oft in Zusammenarbeit mit anderen Parteien, darunter Wohnungsbaugesellschaften. Deutliche Beispiele im Zentrum sind der Centrumplan (Geschäfte, Wohnungen, Martin Buberplein, Realisierung Hub (Bibliothek und Theater) und Vie (Hallenbad, Sportanlagen, Innovationszentrum und Parkhaus). Im Stadtteil Heilust fand eine groß angelegte Neugestaltung statt, bei der der Park West angelegt und in der ehemaligen Kirche ein MFA realisiert wurde. In Bleijerheide wurde das zirkuläre Gebietsentwicklungsprojekt SUPERLOCAL realisiert. Die Neugestaltung von Rolduckerveld ist in vollem Gange. Außerdem wurde der Rodaboulevard (Einzelhandels- und Freizeitcluster) weiterentwickelt, das Discovery Museum (Museumplein) erweitert und die Umgebung des Bahnhofs neu gestaltet, der Zoo GaiaZOO erweitert und der Stadspark neu gestaltet.
Darüber hinaus gab es verschiedene kleinere Entwicklungen, darunter die Realisierung von Tiny Houses und die Anpflanzung von Lebensbaumwäldern an drei Standorten in Kerkrade. Im Bereich Infrastruktur wurde im Zeitraum von 2015 bis 2017 die Umgehungsstraße Parkstad Limburg (N300) gebaut, was eine wichtige Entwicklung für die verbesserte Erreichbarkeit von Kerkrade und der gesamten Region Parkstad war. Seit 2018 sind auch verschiedene Gewerbegebiete besser erschlossen. Dies hat zu einem Rückgang der leerstehenden Gewerbeflächen, einer Beschleunigung der Umstrukturierung der Gewerbegebiete in Kerkrade und einem Anstieg der Beschäftigung im Medtech-Sektor und in der Logistik/Distribution aufgrund der günstigen Lage in Westeuropa geführt.
5.3 Regionale Kohäsion
Region Parkstad
Früher gab es eine regionale Strukturvision auf Parkstad-Ebene, die „Interkommunale Strukturvision Parkstad – 2009”. Mit dem Inkrafttreten des Omgevingswet es nur noch eine Umweltvision auf nationaler, provinzialer und kommunaler Ebene. Aus diesem Grund hat man sich in der Region Parkstad dafür entschieden, einen regionalen Abstimmungsrahmen zu erstellen, der als Baustein in jede Umweltvision aufgenommen wird. Damit werden regionale Qualitäten, Aufgaben und Ambitionen auf einheitliche Weise gesichert. Der regionale Abstimmungsrahmen wurde im ersten Quartal 2023 von den Gemeinderäten (Beekdaelen, Brunssum, Heerlen, Kerkrade, Landgraaf, Simpelveld und Voerendaal) festgelegt. Der regionale Abstimmungsrahmen ist kein starrer Rahmen mit strengen planerischen Steuerungsprinzipien, sondern eine inspirierende Vision, die darauf abzielt, Qualitäten und Aufgaben auf regionaler Ebene zusammenzuführen. Darüber hinaus ist er ein Positionspapier für die gesamte Region: Wo sehen wir Chancen für eine weitere Zusammenarbeit und eine Stärkung der räumlichen Struktur als vitale Grenzregion? Derzeit wird der regionale Abstimmungsrahmen auf der Grundlage von „Parkstad Limburg bietet Raum! Unsere Zukunftsvision für 2040” aktualisiert. Eine neue Version des regionalen Abstimmungsrahmens wird voraussichtlich 2026 folgen.
Aus regionaler Sicht gibt es einige wichtige Einrichtungen, Chancen und Entwicklungen, die die Gemeinde berücksichtigen muss:
• Zusammenarbeit innerhalb der Region Parkstad zur Entwicklung einer räumlichen Vision für die Kreislaufwirtschaft. Dazu gehört unter anderem die gemeinsame Erstellung eines
Umsetzungsprogramms für eine kreislauforientierte Parkstad im Jahr 2050.
• Regionale Zusammenarbeit im Rahmen der Regionalen Energiestrategie (RES) Süd-Limburg, wobei Kerkrade als Teil der Teilregion Parkstad Limburg zur Energiewende beiträgt. Diese Zusammenarbeit konzentriert sich auf Energieeinsparungen, nachhaltige Stromerzeugung und die Wärmewende.
• Erweiterung des Hochspannungswerks Terwinselen (Gemeinde Heerlen).
• Neues Narrativ: „Parkstad Limburg bietet Raum! Unsere Zukunftsvision für 2040”.
• Gute Abstimmung im Bereich Wohnungsbau und Beschäftigung; Unterbringung verschiedener Zielgruppen.
• Neue Entwicklungen in den Gemeinden Heerlen (Wohnungsbau und Einzelhandel) und Landgraaf (Ferienpark Rouenhof, Standorte für den Wohnungsbau an der Europaweg-Zuid, nördlich von Eygelshoven).
• Regionales Engagement für „Medlands Parkstad”. In Parkstad sind mehrere internationale Unternehmen aus dem Bereich der Medizintechnik ansässig, die wichtige und fortschrittliche Gesundheitsmittel, Medikamente und Geräte herstellen. Die Nachfrage nach diesen Produkten ist groß und wird in Zukunft weiter steigen.
Verbindung mit der nationalen und provinzialen Umweltvision „
“ Der Staat und die Provinz Limburg haben in der nationalen Umweltvision (NOVI) bzw. der provinzialen Umweltvision (POVI) eine Zukunftsvision darüber festgelegt, wie wir in den Niederlanden leben, arbeiten und unsere Freizeit verbringen. Darin werden komplexe Fragen behandelt und Themen und Lösungsansätze hierarchisch geordnet. So finden derzeit verschiedene Übergangsprozesse in den Bereichen Wohnen, Landwirtschaft, Wirtschaft und Energie statt, die alle mit einem erheblichen Raumbedarf einhergehen. Einer der wichtigsten Schwerpunkte der NOVI ist, dass all diese Übergangsprozesse im Zusammenhang betrachtet werden müssen, wobei die Umweltqualität im Mittelpunkt steht.
Die NOVI wendet daher drei Abwägungsgrundsätze an:
• Kombinationen von Funktionen haben Vorrang vor Einzelfunktionen;
• Merkmale und Identität eines Gebiets stehen im Mittelpunkt;
• Eine Abwälzung wird verhindert.
Die Region Süd-Limburg wurde aufgrund der Vielzahl an anstehenden Aufgaben als NOVEX-Gebiet ausgewiesen. Die Summe der räumlichen Anforderungen übersteigt die Belastbarkeit der Landschaft. Der Staat, die Provinz und alle Gemeinden in Süd-Limburg haben gemeinsam die „Entwicklungsperspektive NOVEX” erstellt. Darin werden drei Themenbereiche skizziert, die die Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Region Süd-Limburg bilden: Kreislaufwirtschaft, grün-blaue Qualität und Urbanisierung in der Nähe von Verkehrsknotenpunkten. Insbesondere die beiden letztgenannten Themen finden in der Umweltvision von Kerkrade große Beachtung.
Parallel zur Ausarbeitung der kommunalen Umweltvision arbeitet die Provinz Limburg auch an einer neuen Provinzialen Umweltvision (POVI). In der POVI wird die langfristige Vision (2030-2050) für die physische Lebensumgebung festgelegt. Dabei werden verschiedene Themen wie Wohnen, Boden, Infrastruktur, Energie, Wirtschaft, Landwirtschaft, Wasser, Natur, Landschaft und kulturelles Erbe behandelt. Die darin festgelegten Grundzüge und Strukturen in Bereichen wie regionale Verbindungen, gesunde Lebensumgebung, nachhaltige Wirtschaft und sichere Energieversorgung finden ihren Niederschlag in dieser Umweltvision. Allerdings enthält der Entwurf der POVI eine Reihe von Punkten, die nicht mit der Umweltvision von Kerkrade im Einklang stehen. Die Gemeinde hat dazu eine Stellungnahme zu folgenden Themen abgegeben:
1. Thema Energie: Ausweisung von Gebieten als „Suchgebiet für Windkraftanlagen” und „Entwicklung von Windkraftanlagen nicht ausgeschlossen”. Die ausgewiesenen Standorte sind relativ klein und berücksichtigen andere Interessen wie Natur, Kulturgeschichte, Landschaft und Nähe zum städtischen Gebiet nicht realistisch.
2. Das Kartenmaterial steht nicht im Einklang mit der Umweltvision von Kerkrade. Zu diesem Thema fanden auch Arbeitssitzungen zwischen der Gemeinde und der Provinz statt: die Bezeichnungen und Abgrenzungen von Verflechtungsgebieten, grün-blauer Landwirtschaftszone, Natur Netzwerk Limburg, Primärlandwirtschaft und städtischem Gebiet.
3. Im Bereich Wohnen fördert die Provinz, dass alle Gemeinden ihren Anteil von 30 % Sozialwohnungen realisieren. In Kerkrade ist die Situation jedoch umgekehrt: Die Gemeinde verfügt über weit mehr als 30 % Sozialwohnungen, und um einen ausgewogenen Wohnungsbestand zu erreichen, muss dieser Prozentsatz sinken.
4. Ausweisung des Gewerbegebiets Dentgenbach als „von provinzialem Interesse” und Potenzial für die Kreislaufwirtschaft. Dies steht im Widerspruch zur kommunalen Umweltvision, in der gerade die Umweltkategorie für Gewerbegebiete herabgestuft wird, da sie in der Nähe von Wohngebieten und angrenzend an Naturschutzgebiete (Strijthagerbeekdal (Gemeinde Landgraaf), Anstelvallei und Wormdal) liegen.
Euregionaler Kontext
Kerkrade liegt direkt an der deutschen Grenze zu Herzogenrath. Seit dem 1. Januar 1998 bilden die Gemeinde Kerkrade und die Stadt Herzogenrath gemeinsam die öffentliche Körperschaft Eurode, eine einzigartige öffentlich-rechtliche Zusammenarbeit. Diese Zusammenarbeit ermöglicht formelle Entscheidungsfindungen über nationale Grenzen hinweg und konzentriert sich unter anderem auf die Stärkung der Wirtschaft, die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und die Förderung der regionalen Wirtschaftstätigkeit und Beschäftigung. Neben der formellen Zusammenarbeit spielen auch andere Faktoren eine Rolle für die euregionale Lage der Gemeinde Kerkrade:
• Das Lebensumfeld der Einwohner von Kerkrade und Herzogenrath erstreckt sich über die Landesgrenze hinaus. Die Einwohner von Kerkrade kaufen in Herzogenrath ein (z. B. bei Kaufland) und umgekehrt. So sind der Wochenmarkt in Eygelshoven und der Rodaboulevard ein Anziehungspunkt für deutsche Besucher.
• Grenzüberschreitendes Naturschutzgebiet Wormdal: Zwischen Eygelshoven und Rimburg wird eine Renaturierung der Worm stattfinden, was sich auch positiv auf den deutschen Teil des Wormdals auswirken wird. Auch die „Knotenpunktwanderwege” sind wichtig und verbinden beide Seiten der Grenze.
• Kerkrade liegt im Einzugsgebiet der Rur, deren wichtige Nebenflüsse die Worm und der Anselderbeek sind. Das lokale Wassersystem in Kerkrade ist stark von den Entwicklungen und der Wasserwirtschaft in Deutschland stromaufwärts (südlich der Gemeinde Kerkrade) abhängig. Die Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen niederländischen und deutschen Behörden, darunter auch mit dem Wasserverband Eifel-Rur, wird unter Berücksichtigung des Klimawandels immer wichtiger werden. Es ist geplant, innerhalb weniger Jahre einen Flussgebietsplan für die Rur zu erstellen.
• Der Drielandentrein ist eine regionale Zugverbindung in Südlimburg, die Kerkrade mit Städten in den Niederlanden (Heerlen und Maastricht), Deutschland (Herzogenrath und Aachen) und Belgien (Lüttich) verbindet. Die letzte Haltestelle in den Niederlanden befindet sich am Bahnhof „Eygelshoven Marktin der Gemeinde Kerkrade.
• Kerkrade arbeitet mit Partnern in den Niederlanden und Deutschland an der Entwicklung einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit für Energieprojekte, um gemeinsam im Eurode-Verbund an der Energiewende zu arbeiten. So befindet sich direkt hinter der Grenze in der Stadt Herzogenrath einer der größten Solarparks in Nordrhein-Westfalen, der voraussichtlich weiter ausgebaut wird.
ausgeweitet und es gibt Pläne für den Bau eines Wasserstoffkraftwerks. Die Glasfabrik Saint Gobain in Herzogenrath will mit Restwärme Wärme erzeugen. Dies könnte eine nachhaltige Wärmequelle für ein grenzüberschreitendes Wärmenetz darstellen. Seit August 2025 arbeiten Kerkrade und Landgraaf gemeinsam mit Herzogenrath am Interreg-Projekt „CROSS_HEAT”.
• Suchgebiet für den Bau von Windkraftanlagen rund um Aachen und Herzogenrath, nahe der Landesgrenze (Auswirkungen auf den südlichen Teil von Kerkrade und den nordöstlichen Teil von Kerkrade).
• Es werden Untersuchungen zu den Möglichkeiten und Chancen der Realisierung grenzüberschreitender Radwege in Richtung Herzogenrath und Aachen durchgeführt. Ein schneller Hauptradweg zwischen diesen Städten und der Region Parkstad kann für Radfahrer ein großer Gewinn sein, verbindet die Städte in der Euregio und fördert so die Mobilität auf gesunde Weise.
Implementierungsplan
In dieser Umweltvision werden verschiedene Ziele und Aktivitäten genannt, die in den nächsten 25 Jahren umgesetzt werden sollen. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht mit einem Ansatz für neue Umweltprogramme, mögliche Projekte und Maßnahmen für die kurze, mittlere und lange Zeitspanne.
Laufende Umweltprogramme
Diese Programme bestehen bereits und stammen aus dem Koalitionsprogramm 2022-2026 „Gemeinsam weiter an einem vitalen Kerkrade bauen”. Diese sind:
• Thematisches Programm Vie – Leben in Bewegung (Sozialbereich, Gesundheit)
• Thematisches und obligatorisches Programm Aktionsplan Lärm (Umwelt und Nachhaltigkeit). Lärmbelastungskarten und Aktionspläne werden alle fünf Jahre aktualisiert.
• Gebietsprogramm Kerkrade-Ost
• Gebietsprogramm „Aktionsplan Kerkrade-Zentrum”
Neue Umweltprogramme
Auf der Grundlage der Leitlinien und Ziele werden in den kommenden Jahren folgende Programme umgesetzt:
• Thematisches Programm Sport, umfasst die Themen Sport, Unterkünfte und das thematische Unterprogramm Bewegung im öffentlichen Raum (BIOR)
• Thematisches Programm Wohnen/Sozialwohnungsbau
• Thematisches Programm Nachhaltigkeit, bestehend aus den Nachbarschaftsprogrammen „Transitievisie Warmte” (Wärmeübergangsvision), „Energievisie” (Energievision) und dem Unterprogramm „Water en Klimaatadaptatie” (Wasser und Klimaanpassung) (regionale und lokale Umsetzung)
• Thematisches Programm „Grün” (Erstellung eines Grünentwicklungsplans (einschließlich Politik))
• Thematisches Programm „Räumliche Qualität”. Bestehend aus Kulturerbe, Kulturgeschichte, Landschaft und räumlicher Qualität/Wohlstand (einschließlich Politik)
2025–2030
(Nationale) Ziele:
• Das Abkommen für saubere Luft (SLA) im Jahr 2030 enthält auch eine Überwachungspflicht für die Luftqualität.
• Im Jahr 2027 muss die europäische Wasserrahmenrichtlinie erfüllt sein.
• Im Jahr 2030 muss der Gesundheitszustand der Einwohner von Kerkrade mindestens dem von Süd-Limburg entsprechen.
Mögliche Projekte und Maßnahmen:
• Untersuchung der Möglichkeiten für die Anwendung einer dynamischen Wasserstandsregelung des Stausees Cranenweijer (Begrenzung von Überschwemmungen in Eygelshoven und zusätzliche Wasserspeicherung für längere Trockenperioden).
• Untersuchung der Entfernung der Überbauung des Anselderbeek und Strijthagerbeek im Zentrum von Eygelshoven.
• Rückgang der Bodenerosion im landschaftlichen Rahmen (Außenbereich) durch Verbot des Ackerbaus auf den steilsten Hängen (auf Zeitspanne). Es handelt sich um eine Änderung der Landnutzung. An diesen Stellen ist Grünland in Kombination mit der Anlage kleiner Landschaftselemente die bessere Option. Dies kann durch die Aufnahme neuer Vorschriften in den Raumordnungsplan und in neue Pachtverträge (Bodenpolitik) erreicht werden.
• Die Anzahl der kommunalen Denkmäler erhöhen. Dazu ist es notwendig, eine kommunale Politik zu entwickeln, in der die Erhaltung des kulturhistorischen Erbes und der Archäologie weiter untermauert wird. Siehe das Programm „Räumliche Qualität”.
• Die Umstrukturierung in den Stadtteilen Rolduckerveld und Bleijerheide/Nulland fortsetzen.
• Um die Lebensqualität zu verbessern und eine ausgewogenere Bevölkerungszusammensetzung (sowohl Nachfrager als auch Träger) zu erreichen, werden Instrumente wie das Gesetz über besondere Maßnahmen zur Lösung großstädtischer Probleme (Rotterdamwet) und eine kommunale Wohnraumverordnung eingesetzt.
• Mögliche Errichtung eines Wärme- und Kältenetzes in Kerkrade-West und im Stadtzentrum.
• In den Jahren 2025-2026 wird ein regionales Programm für Wasser und Klimaanpassung erstellt. Darin stehen die Bekämpfung von Überschwemmungen, Dürren und Hitzestress sowie die Verbesserung der Wasserqualität von Grund- und Oberflächenwasser im Mittelpunkt.
• Umwandlung von Bändern in Fahrradstraßen, beginnend mit dem Band Bleijerheider-Pannesheiderstraat.
• Stärkung der Stadteingänge und -ränder (z. B. in Eygelshoven und Kerkrade Zentrum).
• In Kerkrade-Ost werden drei neue Grundschulen gebaut, davon eine im Zeitspanne 2030 und zwei im Zeitraum 2030-2040.
• Zukunft von Sport- und Spielanlagen (Zusammenhang mit Bewegung/Gesundheit).
• Ausbau und Verstärkung des Energienetzes mit mindestens 100 kleinen Umspannwerken und mindestens drei Mittelspannungsstationen sowie Ausbau der Hochspannungsstation Terwinselen.
• Auf dem Gewerbegebiet Dentgenbach starten Unternehmen ein Pilotprojekt, um die Energieerzeugung und den Energieverbrauch miteinander abzustimmen.
• Sanierung von Minenschächten und eines Teils der Risikozonen mit Nachwirkungen der Bergbauvergangenheit im Gebiet „
” (Bergbaugebiet) der Gemeinde Kerkrade.
2030-2040
(Nationale) Ziele:
• 2040 energieneutral in der Region Parkstad Limburg
• 50 % Kreislaufwirtschaft im Jahr 2040
• Mehr als 70 % der Wohnungen in Kerkrade erfüllen die 3-30-300-Regel (Note 6 oder höher)
Mögliche Projekte und Maßnahmen:
• Umstrukturierung von Mucherveld und Teilen von Eygelshoven.
• Flussrenaturierung durch Entfernung der Überdeckung des Anselderbeek in Eygelshoven.
• Neugestaltung und Begrünung der Nieuwstraat/Neustraße.
• Ausbau des Kälte- und Wärmenetzes (östlicher Teil von Kerkrade).
• Durchfahrt des Zuges von Kerkrade-Centrum nach Kerkrade-West
• Ausbau des Energienetzes über die Grenze hinweg.
• Sanierung von Minenschächten und eines Teils der Risikozonen mit Nachwirkungen der Bergbauvergangenheit in der Gemeinde Kerkrade
2040-2050
(Nationale) Ziele:
• Bis 2050 werden alle Gebäude vom Erdgasnetz abgekoppelt.
• Kerkrade gehört zu den fünf sichersten Städten in Südlimburg.
• 100 % Kreislaufwirtschaft im Jahr 2050
• 90 % der Wohnungen in Kerkrade erfüllen die 3-30-300-Regel (Bewertung von 6 oder höher).
• Im Jahr 2050 wird die Gesamtversiegelung in der Gemeinde Kerkrade im Vergleich zu 2025 um 20 % zurückgegangen sein. Dies ist ein sehr wichtiger Bestandteil, um eine
klimaresistente und wasserrobuste Wohn- und Lebensumgebung zu schaffen.
Finanzierung der Ziele und Aufgaben aus der Umweltvision
Die Umweltvision enthält viele Ambitionen und Aufgaben, die die langfristige Vision von Kerkrade konkretisieren. Wir werden hier gemeinsam mit verschiedenen Parteien daran arbeiten. Die Gemeinde kann nicht alle Trends und Entwicklungen vorhersagen. Durch Entwicklungen wie Veränderungen bei den finanziellen Mitteln, den verfügbaren Materialien und dem Personal kann sich die Umsetzung der Umweltvision verzögern. Auch neue Vorschriften aus Europa, vom Staat oder von der Provinz
können Einfluss auf die in dieser Umweltvision beschriebenen Entscheidungen und Ambitionen haben. Sollte dies der Fall sein, wird die Vision (in Teilen) angepasst.
Um die gesellschaftlichen Herausforderungen und Ziele dieser Vision (die vier Handlungsstränge) anzugehen, werden wir für verschiedene Standorte im städtischen Raum und in den Außenbezirken eine aktivere (Grundstücks-)Politik betreiben. Das bedeutet, dass wir je nach Aufgabe in dem jeweiligen Gebiet die verfügbaren privatrechtlichen und öffentlich-rechtlichen Instrumente nutzen werden. Dies ist in der Grundsatzrede zur Grundstückspolitik festgelegt.
Um die Ambitionen und Ziele dieser Vision zu erreichen, sind finanzielle Mittel erforderlich. Diese werden nicht nur von der Gemeinde bereitgestellt, sondern gemeinsam mit anderen Behörden, Unternehmen und (markt)Parteien. Aber auch die Einwohner können einen Beitrag leisten, beispielsweise durch die Nachhaltigkeitsoptimierung ihrer Wohnungen und die Anlage eines Fassadengartens. Bei der Festlegung der Umweltvision ist es schwierig, sich ein vollständiges Bild von allen Umsetzungskosten zu machen, die sich aus den Ambitionen und Aufgaben ergeben. Die Finanzierung wird daher vorerst an die bestehenden Programme und Projekte gekoppelt.
Über den Gemeindefonds erhält die Gemeinde jährlich Gelder, die wir zum Teil für die Umsetzung der in dieser Vision genannten Aufgaben verwenden. Wir nutzen die verfügbaren Subventionen für verschiedene Projekte. Es ist wichtig, mit anderen Behörden und (markt)Parteien zusammenzuarbeiten und weiterhin zu investieren, um unsere Ziele zu erreichen.
Mit den (Bau-)Gebühren und früheren Vereinbarungen werden die Kosten von der kommunalen Organisation gedeckt. Auf diese Weise wird auch zur Verbesserung der Qualität des öffentlichen Raums eines (Bau-)Plans und seiner Umgebung beigetragen.
Die Regelung für freiwillige finanzielle Beiträge wird geprüft. Diese Regelung bietet die Möglichkeit, Vereinbarungen über Beiträge zu umfassenderen Entwicklungen in einem bestimmten Gebiet zu treffen, beispielsweise zur Schaffung eines grünen, gesunden, bewegungsfreundlichen und attraktiven öffentlichen Raums. Damit wird die Bodenpolitik nicht nur zu einem Mittel zur Kostendeckung, sondern auch zu einem Instrument zur Steuerung einer qualitativ hochwertigen und zukunftssicheren Lebensumgebung.
Überwachung
Die Umweltvision bietet einen Punkt am Horizont, ist jedoch nie vollständig abgeschlossen. Wir überprüfen mindestens alle vier Jahre, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind und ob Anpassungen in der Politik oder bei den Aufgaben erforderlich sind. Dabei ist es besonders wichtig, dass die gesetzten Ziele noch erreicht werden können oder dass wir sie anpassen müssen. Zu diesem Zweck verwenden wir als Gemeinde den Politikzyklus und überwachen Indikatoren für jeden Handlungsstrang. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass unsere Vision weiterhin den gesellschaftlichen Bedürfnissen, Fragen und Entwicklungen im Interesse der Gemeinde Kerkrade entspricht.
Die Überwachung von Umweltaspekten, die für die Ziele der Umweltvision von Bedeutung sind, ist von großer Wichtigkeit. Dazu ist ein Überwachungsrahmen erforderlich, der es der Gemeinde ermöglicht, anhand eindeutiger und reproduzierbarer Indikatoren regelmäßig eine Messung des Zustands der Lebensumwelt durchzuführen (
). Die Daten aus dem Foto der Lebensumwelt und dem OER bieten hierfür eine gute Grundlage.
Überwachungsrahmen Umweltvision Kerkrade
Wir haben für jeden Handlungsstrang eine Reihe wichtiger Indikatoren festgelegt, die uns dabei helfen, zu überwachen, ob wir unsere Ziele erreichen. Wir haben uns dafür entschieden, den Fokus auf diese Indikatoren zu legen, da wir nicht über die Kapazitäten verfügen, alle Aspekte der physischen Lebensumgebung regelmäßig zu überwachen. Indem wir uns auf die wichtigsten Indikatoren konzentrieren, die in direktem Zusammenhang mit unseren Handlungssträngen stehen, können wir gut überwachen, ob wir unsere Ziele erreichen und ob wir Anpassungen vornehmen müssen. Wir versuchen so weit wie möglich, uns an bestehende Überwachungsquellen anzuschließen, wie beispielsweise den Gesundheitsmonitor der GGD, den Klimaatlas Parkstad und den Parkstad-Monitor.
Lebenswerte Stadt
Indikator | Messmethode / Quelle |
|---|---|
% Fahrradnutzung im Vergleich zur Autonutzung | Mobilitätsmonitor, Verkehrsdaten |
Durchschnittliche Entfernung zu Einrichtungen (in Metern) | GIS-Analyse, kommunale Daten |
Lärm- und Luftqualität (Bewertung Atlas Leefomgeving) | Atlas Lebensumfeld / GezGezondeleefomgeving.nl |
Lebensqualitätsindex (Parkstadmonitor) | Parkstadmonitor.nl |
Mehrgenerationenstadt
Indikator | Messmethode / Quelle |
|---|---|
% Sozialwohnungen/private Mietwohnungen/Eigentumswohnungen | Wohnungsbestandszahlen, BAG, CBS |
Anzahl der Einwohner, die sich einsam fühlen (%) | GGDGezondheidsmonitor (Gesundheitsmonitor) |
Anzahl der Treffpunkte | Kommunale Bestandsaufnahme |
Lebensstil: % Übergewicht, % ausreichende Bewegung, Lebenserwartung | GGD, VIE-Monitor |
Working city
Indikator | Messmethode / Quelle |
|---|---|
Anzahl der Arbeitsplätze | UWV, CBS, Gemeinde |
% Leerstand in Gewerbegebieten | Kommunale Bestandsaufnahme |
Erwerbsbeteiligung, Demografie (Entvölkerung, Überalterung, Migration) | CBS, Parkstadmonitor |
Klimaresistente Stadt
Indikator | Messmethode / Quelle |
|---|---|
% der Gebäude erfüllen die 3-30-300-Regel | Quickscan, GIS, Feldforschung |
Areas with extreme heat stress | Klimaatlas Parkstad |
% Begrünung/Versiegelung öffentlicher Flächen | GIS, Luftbilder, Feldaufnahmen |
