72 Stunden lang sicher bleiben

Bei einer Katastrophe oder Krise, wie z. B. einem größeren Stromausfall oder einer Überschwemmung, konzentrieren sich die Rettungsdienste zunächst auf lebensbedrohliche Situationen. Sorgen Sie deshalb dafür, dass Sie selbst mindestens 72 Stunden mit Essen, Trinken, Wärme und Licht sicher überbrücken können. Auf diese Weise helfen Sie nicht nur sich selbst, sondern auch Ihren Nachbarn, Ihrer Familie und anderen, die Hilfe am dringendsten benötigen. 

Zubereitung in drei Schritten:

Schritt 1. Stellen Sie eine Notfallausrüstung zusammen (für 72 Stunden)

Nehmen Sie folgende Dinge für mindestens drei Tage mit:
- Wasser: 3 Liter pro Person und Tag
- Haltbare Lebensmittel: Nüsse, Gemüsekonserven und Trockenobst
- Kommunikationsmittel: batteriebetriebenes Radio, aufgeladenes Mobiltelefon und Powerbank
TIPP: Der Katastrophenrundfunk in Südlimburg sendet auf 95.3 FM
- Beleuchtung: Taschenlampe, Ersatzbatterien, Kerzen, Streichhölzer
- Erste-Hilfe-Kasten
- Warme Decken
- Pfeife für Notsignal
- Bargeld: 70 Euro pro Erwachsenem, 30 Euro pro Kind
- Werkzeug: Hammer, Säge, Cutter
- Hygieneartikel: wie Toilettenpapier, Desinfektionsgel, Damenbinden, Zahnpasta und Zahnbürste
- Wichtige Dokumente: Kopien von Ausweisen und wichtige Telefonnummern
- Ersatzschlüssel
- Rucksack oder große Tasche: um Dinge mitzunehmen, wenn Sie Ihre Wohnung verlassen müssen

Je nach Situation benötigen Sie vielleicht auch Medikamente, Baby- oder Tiernahrung, Windeln oder andere spezielle Dinge.
Schauen Sie, was Sie bereits im Haus haben und ergänzen Sie Ihre Notfallausrüstung Schritt für Schritt. Überprüfen Sie alle sechs Monate, ob alles vollständig ist und aufbewahrt werden kann, und bewahren Sie das Set an einem festen, gut erreichbaren Ort auf.

Schritt 2. Erstellen Sie einen Notfallplan

Besprechen Sie mit Ihren Mitbewohnern, was Sie im Falle eines Stromausfalls oder eines anderen Notfalls tun werden. Besprechen und organisieren Sie Folgendes:
- Sorgen Sie dafür, dass Licht zur Verfügung steht: Legen Sie Fackeln, Kerzen und Feuerzeuge/Streichhölzer an logische Orte.
- Wo befinden sich die Gegenstände aus dem Notfallset?
- Wie öffnen Sie Tore oder Rollläden ohne Strom?
- Wo treffen Sie sich, wenn ein Anruf nicht möglich ist?
- Wer holt die Kinder ab oder kümmert sich um die Tiere?
- Welche Vorkehrungen treffen Sie für bedürftige Nachbarn oder Verwandte?
- Was tun Sie, wenn niemand zu Hause ist?
 

Schritt 3. Darüber sprechen

Sagen Sie Nachbarn, Freunden und Verwandten, dass Sie vorbereitet sind, und erklären Sie, warum dies wichtig ist. Die Vorbereitung ist genauso wichtig wie Rauchmelder oder ein Erste-Hilfe-Kasten. Helfen Sie sich gegenseitig, wo es möglich oder nötig ist.
 

Die Zuidlimburgveilig-App herunterladen

Zusätzlich zu den oben genannten Schritten gibt es für die Einwohner von Südlimburg die App Zuidlimburgveilig. Diese App kann im Falle einer Katastrophe oder Krise von entscheidender Bedeutung sein. Mit dieser App der Sicherheitsregion Zuid-Limburg erhalten Sie bei Vorfällen in Ihrer Umgebung sofort Benachrichtigungen und Ratschläge.
Wenn zum Beispiel in Ihrer Nachbarschaft ein Feuer ausbricht und viel Rauch freisetzt, sagt Ihnen die App sofort, ob Sie Fenster und Türen schließen müssen.
Bei einem längeren Stromausfall, Hochwasser oder anderen Notsituationen gibt Ihnen die App außerdem praktische Tipps, um sich und Ihre Familie zu schützen, sowohl vor als auch während eines Notfalls.

Ein großer Vorteil: Die Informationen auf allen "Was tun im Fall von"-Seiten bleiben auch offline verfügbar, wenn Sie die App installiert haben.
Selbst wenn der Strom ausfällt oder das Mobilfunknetz zusammenbricht, können Sie die Informationen weiter lesen, solange Ihr Gerät über eine ausreichende Akkuladung verfügt.
Tipp: Laden Sie die App jetzt herunter, damit Sie im Notfall sofort Zugriff haben. Sie können diese App herunterladen unter:
- Apple App Store
- Google Play

Kommunikationskampagne

Gemeinsam mit der Sicherheitsregion Südlimburg und den anderen südlimburgischen Gemeinden sensibilisieren wir über soziale Medien, Plakate, Flugblätter, Artikel und Veranstaltungen für die Bedeutung der Notfallvorsorge. Wir geben auch praktische Tipps. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass jeder besser auf einen Notfall vorbereitet ist.

Weitere Informationen

Haben Sie noch Fragen? Dann werfen Sie einen Blick auf die häufig gestellten Fragen am Ende dieser Seite.
Weitere Informationen finden Sie auch unter zuidlimburgveilig.nl/blijf-72-uur-veilig
Die nationale Kampagne denkvooruit.nl bietet ebenfalls viele praktische Tipps.

Vorbereitung auf einen Notfall: mögliche Fragen

Allgemein

Warum sollte ich in der Lage sein, die ersten 72 Stunden eines Notfalls zu bewältigen?

Bei einer Katastrophe oder Krise, wie z. B. einer Überschwemmung oder einem großflächigen Stromausfall, kann es einige Zeit dauern, bis die Rettungsdienste alle erreichen. Ihre erste Sorge gilt den lebensbedrohlichen Situationen. Wenn Sie sich mit Essen, Trinken, Wärme und Licht retten können, helfen Sie nicht nur sich selbst, sondern auch Ihren Nachbarn, Ihrer Familie und den Menschen, die es wirklich brauchen.

Ist es übertrieben, sich darauf vorzubereiten?

Nein. Stromausfälle, Überschwemmungen oder Cyberangriffe gibt es wirklich. Denken Sie nur an das Hochwasser im Jahr 2021 oder den großen Stromausfall in Spanien in diesem Frühjahr. Wenn man vorbereitet ist, kann man sich beruhigt zurücklehnen, wenn etwas passiert, und das hilft auch der Umwelt.

Was ist das Minimum, das ich brauche, um 72 Stunden lang ohne Strom oder fremde Hilfe auszukommen?

Die Zusammenstellung einer Notfallausrüstung ist oft einfacher als Sie denken. Wahrscheinlich haben Sie die meisten Artikel bereits.

  • Flaschen mit Wasser. Denken Sie an 3 Liter pro Person und Tag.
  • Lebensmittel mit langer Haltbarkeit, wie Nüsse, Gemüsekonserven und Trockenfrüchte.
  • Bleiben Sie über ein batteriebetriebenes Radio und ein Handy mit Powerbank informiert.
  • Taschenlampe mit Ersatzbatterien, Kerzen und Streichhölzer.
  • Erste-Hilfe-Kasten mit Gebrauchsanweisung.
  • Decken, um warm zu bleiben.
  • Pfeifen Sie, damit die Rettungsdienste wissen, wo Sie sind.
  • Bargeld.
  • Werkzeuge, wie Hammer, Säge und Fräser.
  • Desinfektionsgel, Toilettenpapier, Feuchttücher, Damenbinden, Zahnpasta und Zahnbürste.
  • Kopien von Ausweispapieren und eine Liste mit wichtigen Telefonnummern.
  • Ersatzschlüssel für Haus und Auto.

Je nach Ihrer Situation: Medikamente, Baby- oder Tiernahrung oder andere Dinge.
Sie müssen nicht alles auf einmal kaufen. Schauen Sie sich an, was Sie bereits haben, und ergänzen Sie es nach und nach. Prüfen Sie alle sechs Monate, ob alles noch vollständig und haltbar ist.

Bewahren Sie die Dinge an einem praktischen, leicht zugänglichen Ort auf. Legen Sie auch eine Tasche an diesen Ort, wenn Sie plötzlich das Haus verlassen müssen. Darin können Sie leicht Dinge transportieren. Denken Sie zum Beispiel an Ihre Schlüssel, Ihren Ausweis und Ihr Bargeld.

Verantwortung

Was tut die Regierung und was ist meine eigene Rolle?

Die Regierung koordiniert die Hilfe und unterstützt die am meisten gefährdeten Personen. Aber bei größeren Zwischenfällen kann nicht jedem sofort geholfen werden. Deshalb ist Eigenverantwortung wichtig: Gemeinsam machen wir Südlimburg sicherer.

Trinkwasser und medizinische Geräte

Wie sorge ich für ausreichend Trinkwasser, wenn der Wasserhahn nicht mehr funktioniert?

Halten Sie immer einen Vorrat an Wasser in Flaschen für mindestens drei Tage bereit (3 Liter pro Person und Tag). Wenn nötig, können Sie Kanister auffüllen. Sie können einen Wasserfilter oder Reinigungstabletten verwenden, um z. B. Regenwasser sicher zum Trinken zu machen.

Was ist, wenn ich medizinische Geräte verwende, die mit Strom betrieben werden?

Besprechen Sie dies im Voraus mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Apotheke. Wenn Sie ein Gerät haben, das ständig in Betrieb ist (z. B. Sauerstoff), erkundigen Sie sich bei Ihrer Gemeinde oder Ihrem Gesundheitsdienstleister nach Notfalleinrichtungen oder vorrangiger Unterstützung.

Bestand und Vorbereitung

Was mache ich, wenn der Supermarkt geschlossen oder leer ist?

Stellen Sie sicher, dass Sie lagerfähige Lebensmittel haben, die Sie ohne Strom essen oder zubereiten können: Dosen, Kekse, Erdnussbutter, Marmelade, Frühstücksflocken, Energieriegel und Nüsse. Haben Sie ein Baby? Legen Sie einen Vorrat an Lebensmitteln und Windeln an.

Wie bereite ich Kinder oder ältere Menschen im Haus vor?

Erklären Sie einfach, was passieren kann, und üben Sie gemeinsam, was Sie tun. Erstellen Sie einen Notfallplan mit klaren Beschreibungen und Aufgaben. Stellen Sie sicher, dass die Kinder wissen, wo die Taschenlampe und der Erste-Hilfe-Kasten sind. Für ältere Menschen: Sorgen Sie dafür, dass Medikamente und Hilfsmittel leicht zugänglich sind.

Was kann ich jetzt schon tun, um vorbereitet zu sein?

  • NL Alert und die Zuidlimburgveilig-App herunterladen
  • Stellen Sie eine Notfallausrüstung zusammen
  • Erstellen Sie einen Notfallplan und üben Sie ihn
  • Versuchen Sie, ohne Strom zu kochen
  • Lebe ein paar Stunden ohne Strom und finde heraus, womit du es zu tun hast

Information und Kommunikation

Wie bleibe ich informiert, wenn Telefon, Internet und Fernsehen ausgefallen sind?

Im Falle eines Stromausfalls fallen Internet und Telefonie nach einigen Stunden aus. In den ersten Stunden können Sie manchmal noch NL Alerts empfangen. Danach bleiben Sie informiert über:

  • L1, der regionale Katastrophenkanal
  • NPO Radio 1, der nationale Katastrophenkanal
  • Die Zuidlimburgveilig-App (funktioniert nach dem Herunterladen auch offline)
  • Die Offline-Informationen aus der Sicherheitsregion und/oder Ihrer Gemeinde

Verwenden Sie ein batterie-, solar- oder dynamobetriebenes Radio. Ein Autoradio funktioniert auch, solange Sie es starten können.

Sind die Notdienste während eines Stromausfalls erreichbar?

Ja. Bei Notfällen rufen Sie immer die 112 an. Die Sicherheitsregion schaltet bei Bedarf auf Notrufeinrichtungen um.

Was ist, wenn der Akku meines Telefons leer ist?

Besorgen Sie sich eine aufgeladene Powerbank, damit Sie Ihr Telefon ohne Steckdose aufladen können. Verwenden Sie Ihr Telefon so sparsam wie möglich: Senden Sie Nachrichten, anstatt zu telefonieren. Suchen Sie Informationen über das Radio oder die App.

Woher weiß ich, ob es meinen Nachbarn oder Verwandten gut geht?

Erkundigen Sie sich bei Ihren Nachbarn, insbesondere bei älteren oder pflegebedürftigen Menschen. Vereinbaren Sie im Voraus einen Treffpunkt oder eine Kontaktperson. Notieren Sie wichtige Telefonnummern auf Papier.

Wo kann ich melden, dass jemand Hilfe braucht?

Rufen Sie die 112 nur in lebensbedrohlichen Situationen an.

Woher weiß ich, ob die Informationen zuverlässig sind?

Vertrauen Sie nur den offiziellen Kanälen:

  • NL
  • L1
  • NPO Radio 1
  • Zuidlimburgveilig app
  • Kommune und Rijksoverheid

Welche Kommunikationskanäle kann ich bereits nutzen?

Folgen Sie der Sicherheitsregion Südlimburg und Ihrer Gemeinde in den sozialen Medien. Installieren Sie die Apps NL Alert und Zuidlimburgveilig.

Notfallplan

Kann ich einen Notfallplan für meine Familie erstellen?

Sicher, das ist eine sehr gute Idee. Besprechen Sie mit Ihrer Familie oder Ihren Mitbewohnern, was in Ihrem Haus wichtig zu wissen ist und was Sie tun werden, wenn der Strom für längere Zeit ausfällt oder ein anderer Notfall eintritt. Und halten Sie die Vereinbarungen in einem Dokument fest. 

  • Wo sind Fackeln und Kerzen?
  • Wo ist unser Notfallkoffer?
  • Können wir unsere Tore oder Rollläden ohne Strom öffnen?
  • Wo treffen wir uns, wenn der Kontakt scheitert?
  • Wer macht was, z. B. die Kinder abholen, sich um die Tiere kümmern usw.
  • Was vereinbaren wir, wenn wir nicht zu Hause sind: Wer holt die Kinder ab, wo trifft man sich?